Station 3: Stadtkirche St.Pankratius

Die dem Heiligen St. Pankratius gewidmete Bockenemer Stadtkirche steht am Rande eines exponierten Terrassensporns, unterhalb dessen das mittelalterliche Dorf gelegen hatte. Sie wurde bei dem Stadtbrand des Jahres1847 zerstört. Bei ihrem Wiederaufbau erhielt sie 1852 jedoch das gleiche Bild wie die am 16.September 1403 geweihte gotische Stadtkirche, ausgenommen den barocken Turm,den man dem  Gotteshaus nach einem Blitzschlag 1784 gegeben hatte. Ein Vorgängerbau an dieser Stelle stammt aus dem 11/12. Jahrhundert und bildete den Mittelpunkt des Bockenemer Archidiakonats.  


 

Zu beachten sind auf der Südseite die hohen gotischen Fenster und auf der Marktseite das barocke Eingangsportal mit der Darstellung des St. Pankratius als Ritter. Mittelschiff, beide Seitenschiffe und der Chor bilden im Innern einen großen Raum mit gleicher Deckenhöhe und einem überspannenden Kreuzrippengewölbe. Der Chor besitzt die Breite des Langhauses, ist diesem gegenüber jedoch etwas erhöht.

 

Das 1968 grundlegend renovierte Gotteshaus wirkt mit seinem hellen Stein groß und ausladend und ist in seiner Architektur schlicht und klar. Das große Triumphkreuz stammt aus dem Jahre 1450 und das Bronzetaufbecken aus 1703. Die holzgeschnitzten Apostelfiguren auf den Konsolen rund um den Altarraum entstanden im 15. Jahrhundert. Sie wurden im Brandschutt des Turmes gefunden und waren ursprünglich Vollfiguren. Die mit wertvollen Intarsienarbeiten ausgestattete Kanzel kommt aus dem 1802 säkularisierten Hildesheimer Michaeliskloster. DieTruhe im hinteren Teil des Chorraums diente zur Aufbewahrung von  Gewändern und Mess-Geräten und ist aus der Zeit vor 1847. 


 

Eine neuerliche Innenrenovierung infolge von Regenwassereintritt   in das Deckenwerk musste 2013 vorgenommen werden. 


 

Kirchenmusikalisch von Bedeutung ist die klangstarke Orgel. Sie ist ein Werk des Orgelbaumeisters Johann Andreas Engelhardt aus dem Jahr 1854, das nach einer grundlegenden Renovierung 2006/07 seine originale Klangfülle wieder erhalten hat. Seitdem gibt es immer wieder herausragende Kirchenkonzerte, deren Resonanz weit über Bockenem hinaus reicht. 

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