Station 7: Brauergildehaus und ehemaliges Amtsgericht in der Königstraße

Schräg gegenüber dem Rodentau liegt an der Königstraße eine Treppe, die hinauf zum Papenberg und zu St. Pankratius führt. Von ihr fällt ein schöner Blick einerseits auf ein Fachwerkensemble ehemaliger Ackerbürgerhäuser und andererseits auf das Brauergildehaus und das sich anschließende frühere Amtsgericht.

 

Das Brauergildehaus wurde nach dem großen Brand im Jahre 1854 neu errichtet. Es war die Stelle, wo die Reihebürger, also diejenigen, die „in der Reihe“ ein Anwesen besaßen, ihr Bier brauen konnten. Getrunken wurde in Bockenem ein verhältnismäßig dünnes Braunbier.

 

Etwas weiter rechts befindet sich das Gebäude des vormaligen Amtsgerichts. Es ist der größte Profanbau der Stadt und steht auf der Stelle einer ehemaligen Zigarrenfabrik, die sich nach 1847 auf die Einmündung Wasserstraße/ Markt verlagerte. Auf den alten Platz in der Königstraße kam 1854 der Bau des Amtshauses, in dem auch das Amtsgericht untergebracht wurde, nachdem die Stadt zuvor ihre eigene niedere Gerichtsbarkeit an das Land abgetreten  hatte. Dieses Amtsgericht schloss 1972. Das Gebäude wurde privatisiert und besitzt derzeit die Funktion eines Arzthaues.